bin dann mal weg
  September 18.-22. (von Moose Jaw zurück nach Ontario)
 
22. September 2013
Die letzte Nacht habe ich Steinbach, auf einem von Bäumen umgebenen Parkplatz verbracht, wiedermal hat keiner gestört. Die Nächte werden nun auch wirklich kalt, aber dafür bin ich ausgerüstet also frieren muss ich noch nicht. Nur morgens vor dem ersten Kaffee, beim Haare waschen usw. ist es schon echt frisch. Eigentlich wollte ich mir heute eine alte Mennonit Siedlung ansehen, jetzt natürlich ein Museum. Das Museum öffnet aber erst um 12 Uhr, da gestern Abend eine Hochzeit auf dem Gelände gefeiert wurde. Na das sind jetzt noch schlappe 4h zum totschlafen. Da es aber Sonntag ist haben um diese Uhrzeit noch nicht mal Tankstellen auf (ja ich bin in einem Dorf). Ich blättere in meinem schlauen Buch und entscheide mich nach Pinawa zu fahren (1,5h von hier). Dort befindet sich wieder ein Park, der Pinawa Dam Park, aber dieser ist unter anderem auf dem Gelände des ersten Wasserkraftwerks Manitobas. Das Wasserkraftwerk ist seit 1952 nicht mehr in Betrieb und man kann ein wenig um die Ruinen herum wandern und bekommt einige Infos über das Gelände. Unterwegs genehmige ich mir noch einen Kaffee und da ich mir nicht sicher bin ob es in der Nähe von Pinawa noch eine Tankstelle gibt, tanke ich auch noch schnell voll (ein voller Tank ist ein guter Tank). Am Park angekommen gibt es sogar einen Parkplatz im Schatten, ja ich bin nicht mehr weit weg von Ontario, man sieht endlich wieder Wälder und die Straße hat auch wieder mehr Biegungen. Mindestens 2h streife ich über das Gelände, jip es gefällt mir und ich glaub, so schnell fahr ich heut nicht weiter. Das Wasserkraftwerk versorgte das 100km entfernte Winnipeg mit Strom und wurde geschlossen, weil ein viel ergiebigeres Kraftwerk, ein paar km entfernt am gleichen Fluss, erbaut wurde. Natürlich darf ich hier mal wieder nicht über Nacht parken, darüber kann ich mir später noch Gedanken machen. Den Nachmittag habe ich nun mit lesen, herumschlendern und den Tag genießen verbracht. Jetzt fahre ich noch bis zur Grenze Ontarios und schlafe auf einem Rastplatz, auf dem ich schon einmal geschlafen habe. Ca. eine halbe Stunde vor Kenora und nur 5 Min. vom Besucherzentrum entfernt. In das geh ich morgen nochmal, vielleicht haben die noch den einen oder anderen Tipp für Ontario für mich und eine Straßenkarte wollt ich von Ontario auch noch organisieren. Gegen Strom und Internet hätte ich auch nichts einzuwenden!

21. September 2013
Auf nach Winnipeg! Nach ca. 30 min bin ich wieder in Winnipeg. Nun ist der Verkehr echt human, ist ja auch erst 9 Uhr morgens. Ich suche mir einen Parkplatz ziemlich nahe des Zentrums, hier sind die Parkplätze auch bewacht, weiter draußen interessiert es keinen mehr, was mit deinem Auto passiert. Nachdem ich das Plätzchen habe und mir vorerst keine Gedanken um die Kosten mache, gehe ich nun zur „Leg“. Das Manitoba Legislative Building ist wohl ein Muss wenn man Winnipeg besucht. Gut, gesehen, Photographiert und ist ganz nett. Eine Führung gibt’s leider nicht, da es Samstag ist. Dann eben nicht, ich mach mich auf zu „The Forks“, auch ein Muss. Ich schlendere durch „The Forks Market“ (Markthalle) vorbei an vielen Leckereien. Nach einem Besuch des Explore Manitoba Centre (nette Ausstellung über Manitoba und Besucherinfo-Center), spaziere ich danach noch am Fluss entlang. Ok, ist schon nett, aber für halb 11 am Samstag noch nicht wirklich viel los. Mein Weg führt mich nun in die Bibliothek, mal wieder kostenloses Internet nutzen. Nach 2h jetzt ist es 2 Nachmittags schlendere ich noch einwenig durch die Innenstadt, na ich sags mal so. In Regina war schon nicht viel los, war aber Sonntag. Hier in Winnipeg, ist für einen Samstag, gar nichts los. Viele Geschäfte sind geschlossen, kaum Menschen auf den Straßen (naja viele betrunkene für einen Samstagmittag). Nur auf 2 Straßen sieht man viele Autos und das sind die Highways welche durch Winnipegs Innenstadt führen. Also gut ich stelle mir eine Hauptstadt doch ein wenig anders vor. Nochmal zurück in der Bibliothek, bringe ich meine Homepage auf den wirklich neuesten Stand. Nee, hier muss ich nicht noch einen Tag verbringen. Ich fahre langsam weiter nach Osten.

20. September 2013
Nach einem guten Kaffee, fahre ich nun durch den Spruce Woods Park, nahe Brandon. Ich mache einen halt am Spirit Sands Trail. Den wandere ich jetzt mal entlang. Hier ist nämlich die Wüste Manitobas, Wanderdünen. Das Wetter spielt im Moment noch mit, dann könnte ich auch die lange Runde in Angriff nehmen. Vorbei an einigen Bäumchen führt der Weg direkt vor eine verflixt hohe Sanddüne. Die erklimme ich und schon steh ich in der Wüste, Sand jede menge Sand. Na dann lauf ich jetzt eben durch die Wüste. Nach einiger Zeit ziehen doch bissel dunklere Wolken auf und schon fängt es an zu tröpfeln. Ok, dann nehm ich mal die Abkürzung, fast trocken komme ich wieder am Auto an. Genug Bewegung für heute, ich fahre weiter immer gen Osten. Nachdem das Wetter nicht wirklich besser wird, könnte ich ja eigentlich gleich bis nach Winnipeg fahren und dort ins Hostel. Gedacht getan. Pünktlich zur Rushhour komme ich in Winnipeg an. Nach einem kurzen Schock, denn soviel Autos hatte ich schon lange nicht mehr um mich herum, finde ich das Hostel und einen Parkplatz in der Nähe. Je näher ich dem Hostel komme, umso weniger möchte ich hier bleiben. Es ist eine wahre Bruchbude, man sieht die zerfetzten Vorhänge, schmutzigen Fenster und das verratzte Mobiliar. An der Eingangstür hängt ein Fetzen, „Nur Reservierungen!!!“ puh nochmal Glück gehabt, leider habe ich keine Reservierung. Also heißt es nun einen Platz für die Nacht suchen, natürlich außerhalb Winnipegs. Ich fahre, warum auch immer Richtung Westen, na toll. Bevor ich in der nächsten Stadt ankomme, fahr ich mal nach Süden, hier finde ich einen Rastplatz aber der wird abends abgeschlossen. Dann fahr ich eben wieder nach Osten, wäre ja blöd soweit von Winnipeg weg zufahren, wenn ich morgen nochmal hin will. Auf meinem Weg nach Osten komme ich tatsächlich an einem netten Plätzchen vorbei, da es keinen zu stören scheint, bleibe ich die Nacht hier.

19. September 2013
Das Wetter ist so lala, bewölkt und zeitweise regnerisch. Also richtig um etwas unter Dach zu machen. Meine Tour beginnt um kurz vor elf, zuerst geht es oberirdisch über die Hauptstraße, dann in ein altes Gebäude in dem jetzt ein Cafe ist und dort in den 1. Stock. Mmh… ich dachte es geht in den Keller, die anderen Besucher dachten dasselbe. Vor einer Holztür müssen wir nun warten, bis die Tour wirklich beginnt. Eine junge Dame tritt durch die Tür, gekleidet als wären wir in den 1920ern, inklusive roter Federboa, ihr Name ist „Fanny“. Das kann ja heiter werden, die werfen sich ja richtig ins Zeug. Dann dürfen wir ihr Etablissement betreten, hinter der Tür erwartet uns eine Kneipe aus den 1920ern, gedimmtes Licht, alte Kronleuchter, Nischen entlang der Wände mit gepolsterten Bänken, eine große elegant hölzerne Bar, Klaviermusik und Tische mit Stühlen in der Mitte des Raumes. Hier nehmen wir nun platz. Am Klavier sitzt eine Puppe und hinter der Bar steht auch eine. „Fanny“ fängt ein Gespräch mit dem Barkeeper an (er agiert fast wie ein Mensch) nett gemacht. Dann geht das Licht aus und wir sehen einen kleinen Film über Al Capone und die zwielichtigen Ganoven aus den 1920ern. Licht an und dann werden wir zur nächsten Tür hinaus gescheucht, denn Al wurde unten im Cafe gesehen und wir dürfen doch eigentlich gar nicht hier sein. Dann stehen wir im Büro von Al. Ein schwerer hölzerner Schreibtisch dominiert das Zimmer, die Wände sind mit einer wahnsinnig schicken grünen Tapete bestückt und ein Kamin darf natürlich nicht fehlen. Plötzlich bewegt sich die Wand hinter dem Kamin, ein dunkler Gang verbirgt sich dahinter, na da will ich aber nicht rein viel zu eng und duster. Nee, da gehen wir nicht rein, denn „Fanny“ kennt diesen Gang doch gar nicht. Wir gehen schnell weiter in Al’s Schlafzimmer. Dort geht’s dann durch den Kleiderschrank in ein steinernes Treppenhaus und ab in den Keller. Unten angekommen stehen wir nun vor einer eisernen Tür mit dieser Lucke wie man sie aus Gangsterfilmen kennt. Na, wie kommen wir wohl durch diese Tür? Logisch ein Klopfzeichen muss her. Zack, geht die Lucke auf und uns wir sehen einen Mann „Gus“ mit einem Slang wie aus nem Film. Nachdem „Fanny“ ihm erklärt hat, dass sie uns verschwinden lassen muss, öffnet er die Tür. Da ja im Moment die Zeit der Prohibition ist, wird hier im Keller der Alkohol illegal gebrannt und gelagert. Von Moose Jaw aus soll nämlich Al Capone die Staaten mit Alkohol versorgt haben. „Gus“ wacht über das ganze und verhökert auch Waffen von hier aus. Dann geht’s weiter durch die Tunnel unter der Hauptstraße durch und dann sind wir auch schon am Ende unserer Tour. Die Schauspieler machen ihren Job echt klasse. Wir haben viel erfahren (was war ist weiß keiner so genau) gesehen und dank der Schauspieler verging die Zeit auch wie im Flug. Jip, das sollte man auf jeden Fall machen wenn man in Moose Jaw zu besuch ist. Ich mache mich dann so langsam auf Richtung Winnipeg. Nach einem Abstecher in Souris, da gibt’s nämlich auch eine „Schwingende Brücke“ aber diese schwingt nicht hin und her sondern nur rauf und runter, nicht so spaßig wie die in Wolseley. Dann komme ich in Brandon an (zweitgrößte Stadt in Manitoba) hier am Besucherzentrum gibt’s einen großen Parkplatz an dem man zwar nicht Skateboarden darf aber von übernachten steht da nichts. Na dann bleib ich doch einfach hier, es ist schon dunkel und langsam fängt es auch wieder an zu regnen.

18. September 2013
Ab in die Prärie!
Mein Weg führt mich zuerst zurück nach Val Marie, in der Hoffnung, dass man mir dort eine Karte und einige Infos über den Grasslands National Park geben kann. Am Info Center angekommen, haben die mal wieder zu. Aber es gibt Karten vor der Tür, na da schnapp ich mir jetzt eine und fahr auf eigene Faust durch den Park. Gut das es letzte Nacht regnete, somit staubt es heute mal nicht so, denn die Straße ist natürlich eine Schotterpiste. Bei meinem ersten Stopp werde ich von Präriehunden begrüßt, aber sie sind leider furchtbar Kamerascheu. Weit und breit sieht man kein Zeichen von Menschen und es ist eine verflixt windige Gegend. Über eine höher gelegene Strecke, geht es dann in ein Tal. Hier fließt ein kleines Flüsschen so vor sich hin. Immer der Straße nach, es gibt nur eine, geht’s dann auch wieder eine Hügel hinauf. Von hier hat man wieder einen tollen Blick über das Tal. Bisons gibt es auch heute nicht zu sehen, bin mal wieder am falschen Fleck. Einen Cowboy treffe ich auch nicht aber die Reste einer alten Ranche bekomme ich zu Gesicht. Auch den einzigen Campingplatz im Park, hier könnte man in einem Tipi übernachten. Na, mir ist mein Auto dann doch lieber. Ein Coyote kreuzt meinen Weg und sieht mich ganz verdutzt an. Tja , von dem hab ich doch mal schnell ein Bildchen gemacht. Nach 3h durch die Gegend zuckeln, finde ich doch tatsächlich wieder auf eine befestigte Straße. Nun fahre ich wieder nach Moose Jaw. Dort angekommen fahr ich zuerst noch zur Touri-Info, Akku-laden. Noch kurz in den Dollarshop und was sehen meine müden Augen, „Great Canadian Oil Change“. Da ich sowieso einen Ölwechsel machen lassen muss, fahr ich da mal hin. Zack 15min. und einen Kaffee später, fertig. Durfte im Auto sitzen bleiben, hab nen Kaffee bekommen, Reifen und Lichter wurden überprüft. Jip, das hat mir gefallen, ohne Termin einfach klasse. Nun muss ich mir darüber auch keine Gedanken mehr machen. Ich übernachte ein Stück außerhalb von Moose Jaw, denn morgen möchte ich mir noch eine Tour durch die Tunnel der Stadt gönnen.
 
   
 
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