bin dann mal weg
  Februar (Jasper)
 
13. Februar 2013
Oh nein, das Heimweh kam zurück. Da hilft nur mit zu hause telefonieren und danach lange spazieren gehen. Jetzt geht es auch wieder. Morgen geht’s weiter nach Edmonton, wobei ich nicht glaube, dass es meine Stadt werden wird. Es sei groß und schmutzig und eigentlich nur geeignet wenn man Arbeit sucht. Auch würden dort alle dem Geld hinterher rennen. Na macht ja nichts, kann ich mir trotzdem mal ansehen. Wenn es mir nicht gefällt, fährt am Sa ein Zug weiter Richtung Winnipeg. Bin mal gespannt was ich von der Stadt halte. Einer aus dem Hostel, Pierre, hat mir angeboten in Edmonton in seiner WG zu übernachten, da ja im Moment sein Bett frei wäre. Evtl. schau ich mir die WG morgen mal an. So eine umsonst Unterkunft wär ja auch mal was. Wenn es mir aber nicht gefällt ist zwei Straßen weiter, ein Hostel in welches ich ja dann wechseln kann. Spannung!!!
Was mich im Moment total nervt, ist meine Abhängigkeit von öffentlichen Verkehrsmittel. Ich vermisse das Autofahren unglaublich. Einfach mal einsteigen wenn ich will und losfahren. Boa geht mir das auf den Geist. Kaufen ist definitiv nicht drin, ich spiele aber mit dem Gedanken eines für ne Woche zu mieten. So für einen Reiseabschnitt ist das mit Sicherheit machbar.
Ich bin noch ein zweites Mal durch die Gegend spaziert und wer kreuzt da meinen Weg, eine Herde Wapiti-Hirsche, auch die Tiere die ich gestern im Dorf gesehen habe waren Wapiti-Hirsche, also keine Rentiere. Ja ich hab eben nicht soviel Ahnung von Tieren. Die beobachten jeden Schritt den ich mache aber davon laufen tun sie nicht. Eigentlich sollte ich 30m Abstand zu ihnen halten aber das geht gar nicht, ich bin auf der Straße und sie stehen auf der anderen Seite am Straßenrand und bewegen sich keinen Meter. Also gehe ich einfach mal langsam weiter, ganz am Straßenrand der anderen Seite. Hab natürlich meinen Foto gezückt, was sie auch nicht beeindruckt hat. Naja, das sind so Momente, die ich wahrscheinlich nicht so schnell vergessen werde. So ein Hirsch mit seinem Geweih ist schon beeindruckend.

12. Februar 2013
Heute mach mich auf nach Jasper, mal sehen ob ich einen Job bekomme. Wie das eben so ist ohne Auto, wandere ich wieder 1h bis ich dort bin. Leider gibt es im Moment keinen Job für mich, ich könnte im April Arbeit bekommen aber so lange kann ich leider nicht in Jasper bleiben ohne Job. Also gehe ich nun zum Busdepot und hole mir ein Ticket nach Edmonton. Hauptstadt von Alberta, da könnte es dann klappen, oder ich finde zumindest Winterklamotten für mich. Den die hab ich ja auch noch nicht und in Churchill brauch ich das nun mal. Nachdem ich wieder mal ein Ticket gekauft hab, wandere ich heut mal ein bissel im National Park von Jasper. Da dieser eigentlich an Jasper angrenzt, steh ich ziemlich schnell mitten im Wald und hab nur noch ein glitschigen Trampelpfad unter den Füßen. Macht aber nichts es bleibt ja eben, da ich mich im Tal befinde. Ein Eichhörnchen meckert mich von seinem Baum herab an, da mach ich doch gleich mal ein Foto. Etwas weiter gleich das nächste Bild. Kann nur nicht genau sagen welches Tier das nun war. An einem See, steht wieder ein Schild wegen Wölfen und was man machen sollte damit weder dem Tier noch mir was passiert. Schon ein wenig seltsam diese Warnungen. Nach 4h wandern durch eine schon schöne Landschaft, bin ich nun endlich wieder in Jasper. Am Bahnhof erwarten mich noch zwei (ich glaub) Rentiere, sie werfen sich auch gleich in Pose. Ich wandere weiter und sie hinter mir her, was mir nicht so ganz geheuer ist. (Ist ja wenigstens kein Wolf) Bis das Shuttle fährt geht es aber immer noch gut 2h, was mach ich den nur solange. Plötzlich tönt es hinter mir, Sandra du bist auch hier. Ein Pärchen aus dem Hostel, welches heut eigentlich abreisen wollt, nur eben noch nicht weiter gekommen ist wie nach Jasper. Sie bieten mir an mich noch zum Hostel zu bringen bevor sie endlich weiterreisen. Ist das nicht nett. Es schneit, ach ist das nicht schön. Die Jungs vom Hostel haben Anfang Winter eine Rodelbahn 2 min entfernt im Wald gebaut und rutschen da auf Matratzen runter. Das machen wir heute Nacht auch. D.h. ich hänge an meinem Leben und lass die anderen vor, vor allem nachdem ich diesen verflixt steilen Berg gesehen hab. Da in Kanada die Nächte auch verdammt dunkel sind, ist es eine Fahrt ins ungewisse. Bin aber nicht die einzige welche das nicht nachts ausprobiert, es gibt auch Jungs die das nicht brauchen. Ein Spaß war es für alle!!!

10. Februar 2013
Heute wandere ich mal Jasper. Die Sonne scheint mir auf den Pelz, ist schon warm. Aber im Schatten bin ich froh, doch eine Jacke anzuhaben. Habe jede Kurve und jeden neuen Abschnitt des Weges fotografiert, so kann ich den Weg immer wieder gehen ohne mich anzustrengen
J. In Jasper angekommen, suche ich mir nun einmal ein paar Läden in denen ich evtl. eine passende Hose für die große kälte finde. Ach verdammt, jetzt war ich schon in drei Läden ohne Erfolg. Ich glaub passende Winterklamotten finde ich nur in einer größeren Stadt. Hoffentlich! Sonst weiß ich nicht ob ich wirklich nach Churchill gehen kann. Da erfrier ich ja sogar. Jasper ist wirklich nicht so groß und die Hauptstraße besteht eigentlich nur aus Souvenirshops. Aber da kann man es ja auch aushalten. Guten Kaffee gibt’s leider nicht, aber damit hab ich mich ja eigentlich schon abgefunden. Habe mir heute Käse geleistet und hoffe er hat wenigstens ein bissel nen Geschmack. Jetzt muss nur noch das Taxi kommen und dann gibt’s was zu essen. Um 18:30 hätte das Taxi da sein müssen und um 18:50 ist es noch immer nicht da. Gut das noch mehr aus dem Hostel mit mir warten. Nachdem wir kurz vorm erfrieren sind. Sobald die Sonne weg ist wird’s nämlich verdammt kalt. Hat einer die glorreiche Idee und ruft mal im Hostel an um zu fragen ob man uns vergessen hat. Yeah, kurze Zeit später kommt doch tatsächlich das Taxi. Schnell auftauen und was essen. Der Käse ist nicht wirklich so gut. Hat sich leider nicht gelohnt.
 
   
 
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